1937
Yücel Çakmaklı wird als Sohn eines Beamten und dessen Frau als ältestes Kind von vier Geschwistern in Afyonkarahisar, Türkei geboren.
1955
Nach dem Besuch der Grund- und Sekundarschule beginnt Çakmaklı ein Wirtschaftsstudium in Istanbul.
1964
Çakmaklı verfasst das Filmmanifest „Millî Sinema“ („Nationales Kino“), welches die historischen und nationalen Werte der Türkei hervorhebt: „Es ist offensichtlich, dass das türkische Kino nur dann die Identität eines ›milli sinema‹ wird annehmen können, wenn es Filme hervorbringen wird, die den Glauben des türkischen Volkes (mit ihren Dörfler_innen und Städter_innen), der die geistigen Werte vor das Materielle stellt, die nationalen Charaktere [und] die mit Traditionen hervorgebrachte [wörtlich: geknetete] anatolische Realität wiederspiegeln.“ 1
„Türk sinemasının ancak, köylüsü ve şehirlisiyle manevi kıymetleri maddeden üstün tutan Müslüman Türk halkının inançları, milli karakterleri,gelenekleriyle yoğrulmuş, Anadolu gerçeğini yansıtan filmler vererek ›milli sinema‹ hüviyetine kavuşacağı aşikârdır.2
1964-1969
Çakmaklı knüpft erste Kontakte zu Filmleuten und beginnt unter anderem als Regieassistent zu arbeiten.
1969
Gründung der Filmproduktionsfirma Elif Film und Produktion des ersten (Dokmentar)-Films Kâbe Yollarında.
1970
Produktion des ersten Spielfilms Birleşen Yollar, der den in seinem Filmmanifest artikulierten Grundgedanken umsetzt: Modernisierungsprozess der türkischen Gesellschaft, Vergleich und Auseinandersetzung zwischen einem traditionellen und westlichen Lebensstil.
1970-1975
Schaffensphase während der Yeşilçam-Ära.
1975-1990
Fernsehproduktionen für die öffentlich-rechtliche Rundfunkgesellschaft der Türkei TRT.
1978
Jurypreis des Prague Film Festivals für Çok Sesli Bir Ölüm (1977) und Çözülme (1977).
1990-2006
Dreharbeiten zu Serien und Kinofilmen für den privaten Sektor.
2008
Verleihung der staatlichen „Medaille des angesehenen Dienstes“ (Devlet Üstün Hizmet Madalyası).
2009
Am 23. August stirbt Yücel Çakmaklı im Zuge einer Herzoperation und wird im Beisein des damaligen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdoğan beigesetzt.
1 Übersetzung aus Alkin 2019: 279.
2 Çakmaklı (2014, S. 16).